Eine überarbeitete P1 Limousine im Maßstab 1:18


Die überarbeitete P1 Limousine
Eine überarbeitete P1 Limousine im Maßstab 1:18


Der Umbau: Opel Olympia Rekord P1 Limousine
Das Basismodell: PMA Minichamps, Opel Olympia Rekord P1 Limousine, Art.Nr. 180043202
Der / Die Teilespender: Revell, Opel Kadett B Rallye 1900
Der Schwierigkeitsgrad:
Das Baujahr: 2007

Eine überarbeitete P1 Limousine im Maßstab 1:18

Allgemeines zum Basis-Modell und zu meinem Umbau:
Von der Olympia Rekord P1 Limousine von Minichamps im Maßstab 1:18 sind bislang vier Farbvarianten erschienen (Stand: Dezember 2007). Auf den ersten Blick bietet dieses Modell eine recht ansprechende Optik und Ausstattung. Bei etwas genauerem hinsehen, offenbaren sich jedoch einige Mängel. Einige Details und einige Anbauteile können mit relativ geringem Aufwand verbessert werden.
Für einen Umbau, bzw. für die Verbesserung eines dieser Modelle, kam für mich nur der im Oktober 2007 relativ problemlos erhältliche, mit Weißwandreifen ausgestattete Braun/Weiß lackierte Wagen in Frage. Außerdem waren die Modelle in den Farben "Türkis" (Nr. 180 043 200) und "Hellrot (Koralle)" (Nr. 180 043 201) bereits abverkauft und sind daher kaum noch, bzw. gar nicht mehr erhältlich. Diese beiden auch in meiner Sammlung vorhandenen Modelle wollte Ich nicht verwenden. Der Marburger Polizei-P1 schied für einen Umbau sowieso aus.
Für meinen Umbau verwendete Ich u.a. zwei universell verwendbare Ätzteilsätze, einen Bogen Bare Metal Foil und diverses im Eigenbau angefertigtes Zubehör. Als Rohmaterial wurden Drähte in verschiedenen Stärken, einige Plastikreste, etwas Bastelkarton etc. genutzt. Selbst meine Kiste mit Putzlumpen musste einiges Material liefern.
Hilfreiche Literatur waren u.a. die Ausgabe 12/1994 der Motor-Klassik und das Heft Nr. 05/2007 der Zeitschrift AutoClassic. Der im AutoClassic-Heft gezeigte P1 ist wirklich ein echtes, mit zahlreichen zeittypischen Goodies ausgerüstetes Schmuckstück .

Die P1 Limousine Die P1 Limousine

Die Bilder: Zwei "unbearbeitete" Opel Olympia Rekord P1 von Minichamps im Maßstab 1:18 wie sie aus der Schachtel kommen. Die beiden Modelle stammen aus meiner Sammlung.
Deutlich zu sehen : Die nur in Mattsilber auflackierten Zierleisten und Scheibenrahmen.

Das zerlegen:
Da auch im Fahrgastraum noch einige neue, zusätzliche oder veränderte Teile unter- und angebracht wurden, musste das Basis-Modell in zwei Baugruppen zerlegt werden :

Im Boden mussten insgesamt neun Schrauben gelöst werden. Zwei vorn, drei in der Abdeckung der Vorderachse, zwei in den hinteren Radkästen (klein und sehr schlecht zu sehen) und zwei hinten.
Vorsicht ist beim notwendigen Ausbau der Vorderachse geboten (Lenkmechanismus). An der mit drei Schrauben befestigten Abdeckung der Vorderachse mussten auch zwei Klebestellen mit einem Messer vorsichtig getrennt werden.
Im Motorraum entfernte Ich auch den Luftfilter. Der Filter wurde nach dem zusammenbau mit einem Drahtstift und etwas Stabilit-Express wieder befestigt.

Einige im Eigenbau erstellte Bauteile

Das Bild: Einige Teile für den P1 die z.T. im Eigenbau angefertigt wurden. Dazu gehören u.a die Anhängerkupplung und die dazugehörige Steckdose. Die Schutzmatte für den Kofferraumboden, vier Fußmatten und eine Wolldecke für die Rückbank wurden aus Stoffresten angefertigt. Der Reservereifen wurde unter einer Schutzhaube verborgen. Die neu angefertigten Sicherheitsgurte waren noch nicht vollständig bemalt. Die Zusatzscheinwerfer stammen von einem Kadett B Coupé.


Die ausgeführten Arbeiten im Detail:
Die im Innenraum vor allen Sitzen verlegten Fußmatten wurden aus sehr dünnem, schwarz eingefärbten Leinen ausgeschnitten und eingeklebt. Die Kanten wurden mit etwas glänzender schwarzer Farbe (Revell Nr.7) behandelt.
Das Gaspedal musste überarbeitet werden. Das Pedal ist auf dem Bodenblech angeleimt. Die viel zu klobige Aufhängung wurde durch 1 mm Draht ersetzt.
Auf der Rückbank wurde eine Wolldecke untergebracht. Die "Decke" wurde aus einem Stoffrest ausgeschnitten und mit etwas Zwirn in der richtigen, zusammengelegten Form vernäht.
Eine auf der Beifahrerseite abgelegte Landkarte stammt aus dem 1:35 Militärzubehöhr. Für den Maßstab 1:35 ist die etwas zu groß geraten. Für ein Auto im Maßstab 1:18 passt die jedoch sehr gut.
Die Vordersitze wurden noch mit Dreipunktgurten ausgestattet. Die Gurtschlösser entstanden im Eigenbau aus Plastikresten. Die Gurte wurden aus grauem Bastelkarton zugeschnitten. Die anderen Teile wurden aus einem Ätzteilsatz von MRC-Models ausgeschnitten. Der Ätzteilbogen konnte im Oktober 2007 z.B. über den MRC ebay-Shop bezogen werden. Lackiert wurden die Bauteile mit den Enamel-Farben von Revell. Für die Befestigung der Gurte an den B-Säulen und am Mitteltunnel wurden verchromte Stecknadelköpfe verwendet.

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Das Bild: Die Ätzteile für die neuen Scheibenwischer und für die Sicherheitsgurte. Wenn Ihr das Vorschaubild anklickt, wird das Foto vergrössert.

Ein echtes Manko sind die viel zu dick geratenen Aufhängungen der Türen. Eine Änderung dieser Aufhängungen ist ohne sehr umfangreiche und komplizierte Arbeiten nicht möglich. Ich habe, wohl oder übel, darauf verzichtet. Hier sollten die Macher bei Minichamps unbedingt mal die Formen nacharbeiten und verbessern.
Eine Anhängerkupplung wurde aus etwas dickerem Draht und ein wenig Stabilit-Express angefertigt. Die Steckdose für das Stromkabel des Anhängers wurde aus Plastikresten, aus Gußästen und aus mehreren Drahtstücken gebaut. Der Deckel ist beweglich ausgeführt, der kann also aufgeklappt werden.
Was man an diese Kupplung anhängen könnte? Z.B. den 1:18 Eriba Puck Campinganhänger von Revell. Allerdings müsste man die Aufnahme für den Kugelkopf am Puck erheblich überarbeiten. Oder besser : Neu bauen. Das fehlende Stromkabel müsste ebenfalls noch neu erstellt werden. Ein wenig Chrom per aufgebrachter Bare Metal Foil würde dem Eriba auch nicht schaden....
Die im Grill des P1 neu eingebauten Nebelleuchten spendete ein geschlachteter Opel Kadett B Rallye 1900 von Revell. Die Halterungen der Lampen wurden mit der Proxxon entfernt. Die neu eingeklebten Anschlußkabel wurden aus Kupferlitze abgelängt und schwarz lackiert. Die beiden Lampen wurden stumpf auf dem Kühlergrill des P1 aufgeleimt. Die dem Vorbild entsprechende gelbe Färbung der Gläser wurde mit Revell Gelb Klar Nr.730 aufgebracht.

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Das Bild: Der Eriba Puck Campinganhänger von Revell im Maßstab 1:18, Art.Nr. 08482. Wenn Ihr das Vorschaubild anklickt, wird das Foto vergrössert.

Der unten mittig auf der Heckscheibe aufgebrachte "OPEL"-Schriftzug stammt aus meiner 1:43 Decalkiste.
Die Kennzeichen und das D-Schild entstanden auf dem PC. Die Schilder wurden nach dem ausdrucken auf Etikettenpapier mit Tesa-Film gesichert und auf dünne Ms-Bleche aufgeklebt. Die Befestigung am Fahrzeug erfolgte mit doppelseitigem Tesa Foto-Film Klebeband.
Eine recht zeitraubende Arbeit war das verchromen der ab Werk nur mattsilber auflackierten Zierleisten und Fensterrahmen per Bare Metal Foil. Rund 3 1/2 Stunden intensive Arbeit waren dafür notwendig.
Die etwas klobig geratenen Scheibenwischer von Minichamps wurden entfernt. Die neuen Arme und Wischerblätter stammen wieder aus einem Ätzteilsatz von MRC-Models. Die Arme aus dem Ätzteilsatz wurden etwas gekürzt.
Der am Basis-Modell befindliche Antennenfuß wurde aufgebohrt. Die darin eingeklebte Antenne wurde aus einer verchromten Stecknadel umgearbeitet.
Im Motorraum wurde die vorn befindliche Haubenverriegelung farblich abgesetzt. Neben dem Schloß wurde noch das Fabrikschild aufgeklebt. Dieser Aufkleber stammt wieder vom als E-Spender genutzten Kadett B. Das vordere Kabel der Batterie bekam noch einen im Eigenbau aus Papier und Draht erstellten Wartungsanhänger.
Ein weiteres Manko der 1:18 P1-Limo von Minichamps ist die im Kofferraum fehlende, beim Vorbild jedoch deutlich sichtbare und dort vorallem störende Leitung vom Tankstutzen zum Tank. Ich fertigte das Rohr aus einem Stück Gußast an. Die Lackierung erfolgte mit Revell Eisen Nr.91, das einkleben per Stabilit-Express.

Die überarbeitete P1 Limousine

Im Kofferraum wurde noch diverses Zubehör untergebracht. Die Schutzmatte wurde wieder aus einem Stück Stoff aus der Lumpenkiste gefertigt. Die Kanten wurden mit etwas schwarzer Farbe behandelt. Der Ausschnitt für die schon erwähnte Tankleitung entspricht dem Vorbild.
Beim Reservereifen musste wieder etwas improvisiert werden. Einen Reifen spendete der schon erwähnte Kadett B von Revell. Da die Felge fehlt und das Gummi etwas zu groß ist, wurde der Reifen in eine Schutzplane eingepackt. Die Plane wurde aus einem eingefärbten Papiertaschentuch hergestellt. Schade das man bei Minichamps nicht in der Lage ist, bereits ab Werk ein Reserverad im Modell unterzubringen. Andere Modell-Hersteller können das doch auch....
Für den Bau des Befestigungsriemens wurde grauer Bastelkarton, ein wenig 0,3 mm Draht und etwas dünnes Blech (Ätzteilreste) verwendet.
Eine Werkzeugrolle wurde aus einem Stück Stoff und einem Abschnitt Zwirn zusammengerödelt.
Eine Öldose wurde aus zwei Gußästen gebaut. Das "MOBIL"-Decal stammt aus meiner 1:43 Ersatzteilkiste. Der Behälter für das Warndreieck wurde aus Plastikplatten angefertigt. Für den kleinen Verbandkasten wurde ein 1:35 Staukasten aus meiner Militärkiste genutzt. Alle neu angefertigten Teile wurden mit verschiedenen Farben von Revell per Pinsel bemalt.
Die beiden auch noch im Kofferraum untergebrachten Limo- und Bierkisten wurden als Fertigmodelle erworben.

Die überarbeitete P1 Limousine

Fazit:
Dieser "Umbau" ist eigentlich recht einfach auszuführen. Die Kosten halten sich auch in einem einigermaßen erträglichen Rahmen. Auf gewisse Teile kann man natürlich auch verzichten. Die Anhängerkupplung ist ja nicht unbedingt notwendig.
Die Ausgestaltung vom Fahrgastraum und vom Kofferraum ist im Prinzip nur ein Beispiel. Hier sollte man mal seine Phantasie etwas anstrengen oder halt mal in seinen eigenen Wagen schauen. Da bekommt man mit Sicherheit einige Anregungen was man da alles hineinpacken könnte....
Beim Zubehör, Verbandkasten etc., kann man natürlich z.T. auch auf fertige Produkte zurückgreifen. Der Eigenbau war jedoch kostensparender. Ausserdem hat der Selbstbau ja auch seine Reize. Und alles kann man im Zubehörhandel auch nicht erwerben.
Recht reizvoll wäre auch der Einbau von einem geöffnet dargestellten Stoffschiebedach. Da habe ich mich allerdings, mangels entsprechender Detailaufnahmen der Dachmechanik, nicht rangetraut....
Wer das ganze noch etwas besser machen möchte, sollte auch einen Umbau der viel zu klobigen Türaufhängungen durchführen. Den ultimativen P1 im Maßstab 1:18 stellt das von mir bearbeitete Modell also noch längst nicht dar....

Die überarbeitete P1 Limousine

Die Kosten:
Der verwendete P1, die Ätzteile und die Getränkekisten wurden im Oktober 2007 eingekauft. Das Basis-Modell wurde für 59,90 Euro relativ günstig erworben. Die Ätzteile waren für 3,29 Euro (Wischer), bzw. für 10,49 Euro (Gurte) zzgl. 1,20 Euro Versand bei MRC-Models in Bergneustadt erhältlich.
Die beiden Getränkekisten, mit je 20 Flaschen, wurden für insgesamt 6,88 Euro (inkl. Versand) über ebay eingekauft.
Der als Teileträger genutzte Kadett B von Revell wurde schon vor einigen Jahren für 15,00 Euro recht billig erstanden. Für die Bare Metal Foil (Chrom) sind etwa 7,50 - 8,50 Euro anzulegen.

Und noch ganz zum Schluß:
Für den aufpolierten P1 wurde eine handelsübliche Modellauto-Vitrine aus Kunststoff etwas umgearbeitet. Die für 9 Euro erworbene Box wurde noch mit einem Straßenpflaster und etwas Gras versehen. Die aus Plastik gefertigte Steinplatte und die aus Matten ausgeschnittenen Grasstreifen stammen von der Fa. Busch. Diese Teile sind in jedem Geschäft für Modelleisenbahnen problemlos zu beschaffen.
Die Platte, das war eigentlich eine Mauer einer Tunneleinfassung, wurde an zwei Seiten etwas gekürzt und mit zwei M3-Schraubverbindungen an der Bodenplatte der Vitrine befestigt. Die Streifen der Grasmatte wurden mit doppelseitigem Teppichklebeband aufgeklebt. Die Beschriftungen an den Stirnseiten der Bodenplatte wurden auf dem PC erstellt.


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Die Bilderserie: Der überarbeitete P1. Wenn Ihr die Vorschaubilder anklickt, werden die Aufnahmen vergrössert. Alle drei Bilder befinden sich in einer Datei.



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