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Ein optisch verbessertes Kapitän P 1958 Coupé in 1:43
Das etwas aufpolierte 1958er Coupé aus der
Modellfertigung von Hauteville.
Der Umbau: | Kapitän P 1958 Coupé |
Das Basismodell: | Hauteville, Kapitän P 1958 Coupé, Art.Nr.58 |
Der / Die Teilespender: | - |
Der Schwierigkeitsgrad: | |
Das Baujahr: | 2005 |
Allgemeines zum Basismodell:
Vom 58er Kapitän
ist bislang kein Großserienmodell verfügbar. Kleinserienmodelle aus Resin waren
/ sind von Hostaro, später von Hauteville und heute von Paradcar erhältlich.
Angeboten wurden mehrere Karosserievarianten in verschiedenen Farben, darunter
auch der von Autenrieth durchgeführte Umbau einer Limousine zu einem zweitürigen
Coupé.
Die noch zu Zeiten von Hostaro gefertigten Modelle waren z.T. mit
Ätzteilen detailliert. Bei Modellen aus der Fertigung von Hauteville fehlen die
Ätzteile (z.B. für die seitlichen Fensterrahmen). Wie sieht das bei Paradcar
aus? Gute Frage!
Allgemeines zum Modellumbau:
Im Grunde steckt
man wieder einmal in der Klemme was man eigentlich für seine Sammlung haben
möchte. Ein besser detailliertes Modell oder das Hauteville-Original aus der
Schachtel ohne irgendwelche Verschönerungen. Das gleiche "Problem" gab es ja
auch schon beim 1953er
Oly-Lieferwagen von Eligor. Für mich steht die Optik an der ersten
Stelle.
Das von Haus aus etwas spartanisch detaillierte Basisfahrzeug sollte
optisch etwas aufpoliert werden. Besonders der Innenraum verträgt einige
Verbesserungen. An der Aussenseite der Karosse lassen sich auch einige Details
mit etwas Farbe und Bare Metal Foil problemlos überarbeiten. Die verwendeten
Farben stammen, wie bei mir üblich, aus dem Sortiment von Revell. Darauf
beziehen sich die genannten Farbnummern.
Zunächst wurde das Basismodell in
einige Baugruppen zerlegt :
Karosserie und Fahrgestell sind vorn mit einer Schraube verbunden. Hinten ist das Fahrgestell mit einem Steg in einer Nut in die Karosserie eingesteckt. Da das Armaturenbrett farblich auch verändert wurde, musste dieses am Fahrgestell angeklebte Bauteil vorsichtig abgehebelt werden. Das unlackierte Lenkrad aus Weissmetall wurde ebenfalls aus seiner Bohrung gehebelt.
Arbeiten an der Karosserie:
An der Karosserie
wurden zunächst sämtliche Lampen und Rückleuchten farblich nachbehandelt. Für
die Schlussleuchten wurde Rot Klar Nr.731 verwendet, bei den Blinkleuchten kam
die Nr.730, Gelb Klar zum Einsatz. Die vorderen Nebelleuchten und die
Rückfahr"gläser" wurden weiß abgesetzt. Die Rückstrahler wurden mit einem etwas
helleren Rot abgesetzt. Alle Lampen wurden nach dem aushärten der Farben noch
mit mehreren Schichten aus glänzendem Klarlack (Nr.1) überstrichen.
Der
ursprünglich angebrachte Aussenspiegel auf der Fahrerseite wurde entfernt und
durch ein Bauteil von Minichamps (P1) ersetzt. Die Beifahrerseite bekam
ebenfalls einen ex P1-Spiegel spendiert. Beim Vorbild war der zweite Spiegel als
Sonderausstattung lieferbar. Beide Teile wurden mit ein wenig Stabilit-Express
in den entsprechenden Bohrungen eingeklebt. Die verwendeten Bauteile blieben bei
den Umbauten des P1-Lieferwagen
und des P1-Bestatters
übrig.
Die seitlichen Zierleisten wurden mit Bare Metal Foil verchromt.
Diese Leisten waren auch am Vorbildfahrzeug sehr breit. Die gleiche Arbeit wurde
auch an den Schwellern ausgeführt. Beim Basismodell sind die Leisten lediglich
silberfarben auflackiert.
Auf die Verchromung der Fensterrahmen habe Ich bewusst
verzichtet. Dazu hätte die Vacu-Verglasung ausgebaut werden müssen. Die ist
jedoch in der Karosserie eingeklebt. Ob die den Ausbau überlebt hätte? Wohl
nicht. Und Ersatz gibt es nicht. Jedoch wurden alle Rahmen mit Revell Silber
Nr.90 und glänzendem Klarlack nachgearbeitet.
Die an der Karosse
angedeuteten Schlösser vom Kofferraumdeckel und vom Tankverschluss wurden
ebenfalls mit je einem Tupfer Silber Nr.90 hervorgehoben.
Das Vacu-Teil der
Verglasung erhielt an der Innen(raum)seite einen Creme-farbenen Anstrich. Im
gleichen Farbton wurde später auch teilweise die Innenausstattung lackiert.
Ausserdem wurde noch ein verchromter Innenspiegel im Dachhimmel in einer
leichten Bohrung (Vorsicht!) mit Stabilit eingeleimt. Der Spiegel stammt auch
wieder von einem P1.
Beim Basismodell fehlen die inneren Türverkleidungen.
Der Bau einzelner Seitenteile ist zwar möglich, der Einbau scheitert aber am
mangelnden Platz. Ergo: die Innenseiten der Karosserie wurden zweifarbig, in
Creme und Schwarz lackiert. Für die Farbaufteilung und die Platzierung der
Anbauteile wurden Fotos aus dem Netz genutzt.
Die Türöffner und die
Fensterkurbeln wurden aus sehr dünnem Draht angefertigt und mit Stabilit-Express
auf die lackierten Flächen geklebt. Die Armlehnen und die Knöpfe der
Ausstellfenster wurden aus Stabilit angefertigt und aufgeleimt.
Die Kurbeln
und Öffner bekamen zum Schluss noch einen silberfarbigen Anstrich. Die Armlehne
wurde wieder cremefarben angepinselt.
Das Bild: Das Fahrgestell mit der farblich nachbehandelten
Innenausstattung.
Arbeiten am Fahrgestell (Innenraum):
Die auf
dem Fahrgestell befindlichen Teile der Innenaustattung wurden auch völlig neu
lackiert und etwas verbessert.
Das ausgebaute, völlig unlackierte, also
quasi blanke Weissmetall-Lenkrad erhielt einen Elfenbeinfarbenen Anstrich
(Seidenmatt, Nr.314). Der Hupenring wurde mit Silber Nr.90 abgesetzt. Der
Hupenknopf wurde hellrot angestrichen.
Der obere Bereich vom Armaturenbrett
wurde in der Wagenfarbe angestrichen und mit einer Schicht glänzendem Klarlack
überzogen.
Der gesamte übrige Innenraum wurde zunächst Cremefarben lackiert.
Die schwarzen Flächen der Sitzpolster wurden mit Mattschwarz Nr. 8 angestrichen.
Die Fußmatten wurden wieder einmal aus sehr feinem Schleifpapier angefertigt und
mit doppelseitigem Tesa Foto-Film eingeklebt.
Auf die Pedalerie kann man
verzichten, davon ist nach dem Zusammenbau ohnehin nichts mehr zu sehen.
Arbeiten am Fahrgestell (Unterboden):
Der
Unterboden des Basismodells zeigt bis auf das Auspuffendrohr keinerlei Details.
Man kann zwar nicht viel von den Anbauteilen am Boden sehen, ein vernünftiger
Auspuff sollte allerdings schon angefertigt werden.
Das angebrachte Endrohr
war im Wagenboden lediglich eingesteckt und konnte einfach herausgezogen werden.
Die neue Abgasanlage wurde aus Rundplastik (Gussäste) und Blumendraht
angefertigt. Der Anstrich erfolgte mit Revell Eisen Nr.91, das einkleben mit
Stabilit-Express.
Die Hinterachse bekam noch eine Abdeckung die ebenfalls
aus einem Stück Gussast gebaut wurde. Das an dieser Abdeckung befindliche
Differentialgehäuse wurde aus Stabilit geformt. Die zweiteilige Antriebswelle
wurde wieder aus Rundplastik abgelängt. Die Ölwanne des Motors wurde aus
Plastikplatten ausgeschnitten und aufgeleimt. Die Vorderachse bekam noch einen
Querlenker der aus 0,3 mm Draht angefertigt wurde.
Vom Auspuff abgesehen,
wurden alle Neuteile mit Mattschwarz Nr.8 angestrichen.
Natürlich kann der
im Eigenbau, recht einfach ausgerüstete Unterboden nicht mit einem
Großserienmodell konkurieren. Für eine ordentliche Seitenansicht reicht das aber
allemal aus.
Restarbeiten / Sonstiges:
Kurz und knapp: Die
Nummernschilder wurden wie immer auf dem PC angefertigt. Für die Befestigung
wurde wieder Tesa Foto-Film benutzt.
Fazit:
Mal wieder ein kinderleichter "Umbau"
der ohne grossen Aufwand durchzuführen ist. Die notwendigen Fähigkeiten des
Umbauers bleiben auf das Basiswissen beschränkt. Einige im Netz verfügbare
Vorbildfotos der Limousine waren recht hilfreich bei der Umgestaltung des Autos.
Das eigentliche Problem ist eher die Beschaffung des Basismodells. Angeblich
soll wenigstens die Limousine inzwischen bei Paradcar wieder lieferbar sein.
Gesehen habe Ich davon bislang allerdings noch keine. Eine Vorbestellung die
bereits im November 2003 aufgegeben wurde, verlief bis heute, Stand 02.2005,
einfach im Sande. Danke für nichts....
Auf alle Fälle sind die heute
gezahlten Preise recht happig. Mein im November 2004 erworbenes Coupé von
Hauteville (mit Ok) schlug mit 85 Euro (inkl. Versand) voll ins
Modellauto-Budget für November / Dezember und Januar ein. Quasi ein früh
erworbenes Weihnachtsgeschenk .
Das Bild: In der Rückansicht kann man die Unterschiede vom Original-Modell zum verbesserten Kapitän P 1958 Coupé deutlich sehen. Die hellrote Limousine stammt ebenfalls aus der ehemaligen Fertigung von Hauteville.
Copyright © in 2005 - 2006 by Rik *Berti* Hartl
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