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Ein Opel 1200 in 1:43


Der Opel 1200
Dieser Opel 1200 entstand aus einer P1 Limousine von PMA Minichamps.


Der Umbau: Opel 1200
Das Basismodell: PMA Minichamps, Opel Olympia Rekord P1 Limousine, Art.Nr.430043202
Der / Die Teilespender: Solido, Kadett C GT/E
Der Schwierigkeitsgrad:
Das Baujahr: 2004

Ein Opel 1200 in 1:43

Allgemeines zum Vorbild und zu meinem Umbau:
Die zweite P1-Sparversion "1200", der Nachfolger des Olympia 1958, wurde ab Mitte 1959 bis 1962 gefertigt. Der Wagen wurde auch noch nach der Produktionsumstellung vom P1 auf den P2 weitergebaut. Das Auto war zuletzt quasi eine Übergangslösung für die Kunden die sich den P2 nicht leisten konnten oder wollten, und die auf einen entsprechend günstigeren Opel warteten. Das war letztlich der erste Nachkriegs-"Matrose", der Kadett A.
Mein Umbau wurde wie üblich aus einer P1-Limousine von PMA-Minichamps erstellt. Vorbildfotos gibt es in den Büchern "Typenkompass Opel, Band 1" aus dem Motorbuch-Verlag und im Oldtimer-Katalog XVI aus dem Heel-Verlag. Weitere Bilder sind im Netz verfügbar.
Vom 1200 gibt es im Massstab 1:43 auch einen Resin-Komplettbausatz der von ME-Modelle gefertigt und vertrieben wird. Dort ist der Wagen auch als Fertigmodell in grüner Lackierung erhältlich (Stand: Februar 2004).
Was an meinem Modell natürlich wieder mal fehlt: die Decals. Auf den vorderen Kotflügeln müssten "1200"-Schriftzüge angebracht werden, auf der Motorhaube fehlt der "OPEL"-Schriftzug.

Der Opel 1200

Allgemeines zum Modellumbau:
Zunächst wird das Basismodell, irgendeine der Minichamps P1-Limousinen, wieder in einige Baugruppen zerlegt :

Die mechanische Verbindung der einzelnen Baugruppen ist schon beim P1 Cabrio-Umbau beschrieben worden. Da der Wagen wieder eine komplette Neulackierung erhielt, mussten die Anbauteile komplett entfernt werden.

Arbeiten am Fahrgestell:
Der Fächerauspuff wurde abgetrennt und das Rohr aufgebohrt. Die vordere Stoßstange wurde in der Mitte etwas angefeilt. Hier wurde später der aus Messingblech angefertigte Kennzeichenhalter befestigt.
Die Felgen und der überarbeitete Auspuff erhielten eine schwarze Lackierung.

Der Opel 1200 Der Opel 1200

Arbeiten an der Karosserie:
Die Arbeiten an der Karosserie beschränken sich auf das entfernen der seitlichen Zierleisten von der A-Säule bis zum Heck. Die Umrandungen an den hinteren Radausschnitten müssen ebenfalls flachgefeilt werden. Im Bereich der hinteren Kotflügel, unterhalb der Heckflossen, kann aufgrund der Karosserieform nicht mit der Feile gearbeitet werden. Hier kam die Minibohrmaschine mit einem Fräser und einem Schleifer zum Einsatz.
Die Feil- und Schleifstellen müssen gründlich mit Schleifpapier geglättet werden. Die Karosse muß sich in den überarbeiteten Bereichen völlig glatt präsentieren.
Die beim P1 an den B-Säulen angebrachten, zusätzlichen Blinkleuchten gab es beim 1200 nicht. Die an der Minichamps-Karosserie angedeuteten Blinker wurden etwas heruntergeschliffen.
Die seitlichen Zierleisten an den Türen und im Heckbereich wurden aus einseitig flachgeschliffenem 0,3 mm Neusilberdraht neu erstellt und mit Sekundenkleber aufgeleimt.
Lackiert wurde mit bereits vorhandenen Sprühdosen in zwei Schichten. Eine Schicht Grundierung/Filler, die wurde noch einmal überschliffen, und anschliessend eine Schicht Chamonixweiss.
Der Innenraum im Dachbereich wurde mit einem selbst angemischten, matten Hellelfenbein angepinselt. Dafür wurden, wie üblich, die Farbentöpfe von Revell verwendet.
Das verchromen der seitlichen Zierleisten erfolgte mit der selbstklebenden Folie von Bare Metal.

Die lackierte Karosserie Das Fahrgestell mit der Inneneinrichtung

Die Bilder: Links die neu lackierte Karosserie mit den geänderten seitlichen Zierleisten. Rechts ist das Fahrgestell mit der überarbeiteten Inneneinrichtung zu sehen.

Arbeiten an der Inneneinrichtung:
Die vereinfachte Innenausstattung orientiert sich am Olympia 1958. Das Interieur des Minichamps P1 wurde entsprechend überarbeitet.
Von der Inneneinrichtung wurden zunächst die Seitenteile entfernt. Die Innenseiten dieser beiden Teile wurden vollständig flach gefeilt. Die Farbaufteilung Hellelfenbein / Hellgrau / Grau wurde im Vergleich zu den Inneneinrichtungen des P1 geändert. Die "Zierleisten" zwischen den einzelnen Farben wurden mit einem Silbermetallicstift aufgebracht.
Die Fensterkurbeln und Türöffner wurden aus 0,3 mm Neusilberdraht und etwas Stabilit-Express neu angefertigt und Silber angepinselt.
Das gesamte Armaturenbrett wurde weiss lackiert. Lediglich der Tachometer blieb unverändert. Die komplette Instrumententafel erhielt zum Abschluss einen Überzug mit glänzendem Klarlack.
Am Lenkrad wurde der Hupenkranz vollständig mit einem Kegelfräser entfernt. Der mittige Hupenknopf des Lenkrades wurde schwarz abgesetzt.
Alle Sitzmöbel wurden komplett in einem matten Mittelgrau lackiert.
Für die vorderen und hinteren Fußräume wurden die üblichen "Matten" aus schwarzem Bastelkarton ausgeschnitten und eingeklebt. Die fehlende Pedalerie wurde im Eigenbau aus etwas 0,4 mm Draht und etwas Stabilit-Express angefertigt.
Die Innenkotflügel waren bei dem von mir verwendeten Basismodell, der Art.Nr. 430 043 202, bereits schwarz lackiert. Bei späteren Modellen verzichtet Minichamps auf die Einfärbung. Eine mattschwarze Lackierung mit Revell Nr.8 sollte bei den weißen Varianten schon erfolgen.

Der Opel 1200

Restarbeiten / Sonstiges:
Die Rückleuchten wurden farblich etwas nachbehandelt. Die vorderen Blinkleuchten und die hinteren Rückstrahler mussten mit diversen Revell-Farben neu aufgebracht werden.
Die beiden Nebelscheinwerfer im Kühlergrill spendete ein geschlachteter Kadett C GT/E von Solido. Die Scheinwerfer wurden bis auf den eigentlichen Topf (mit "Glas") verkleinert und mit Drahtstiften im Grill eingeklebt. Die gelbe Färbung der Gläser wurde mit je einem Tupfer Revell Gelb Klar Nr.730 erzielt.
Die Fensterrahmen der Front- und Heckscheibe wurden mit einem steifen Borstenpinsel und Schwarz Seidenmatt Nr.302 von Revell farblich abgesetzt. Die Fensterrahmen an den Türen bleiben in der Wagenfarbe.
Die Front- und Heckscheibenrahmen verfügten zusätzlich über eine schmale Chromumrandung. Diese "Leisten" wurden wieder mit dem Silbermetallicstift auf dem schwarzen Rahmen aufgebracht.
An der vorderen Stoßstange wurde noch der übliche, aus einem Stück Messingblech gefertigte Kennzeichenhalter angebracht. Die Nummernschilder wurden auf dem PC nach einem Vorbildfoto angefertigt.
Der "Blitz" auf der Motorhaube ist in die Minichamps-Gussform eingearbeitet. Das farbliche Absetzen erfolgte mit einem Zahnstocher und etwas Metallicfarbe .
Was noch fehlt: Die schon erwähnten Decals. Meine E-Mail Adresse ist ja bekannt....

Die P1 Limousine und der 1200

Das Bild: Links das von mir verwendete Basisfahrzeug, die graue Limousine, Minichamps Art.Nr. 430 043 202, rechts der daraus entstandene 1200.

Fazit:
Das ist eigentlich ein recht einfacher Umbau. Bei der Montage der neuen Zierleisten ist genaues Arbeiten notwendig. Etwas Modellbauerfahrung und einige Vorbildfotos sind schon von Nöten.
Auf den Umbau der Inneneinrichtung sollte nicht verzichtet werden. Die kann man nach der Fertigstellung des Modells doch recht gut einsehen.
Auf das anbringen der Nebelscheinwerfer kann man auch verzichten sofern keine passenden Teile in der Bastelkiste vorhanden sind. Die waren beim Vorbild ein Zubehör das extra bezahlt werden musste.
Ob sich die Anschaffung des Resin-Bausatzes von ME-MOD lohnt, vermag Ich nicht zu beurteilen. Fotos von dem Bausatz oder von einem daraus erstellten Modell habe Ich bislang noch nicht gesehen. Auf alle Fälle ist mein Modell die finanziell wesentlich günstigere Lösung. Besonders gilt das im Vergleich zum angebotenen Fertigmodell.
Die Kosten für meinen 1200er-Umbau liegen eigentlich an der untersten Grenze. Das P1-Basisfahrzeug von Minichamps war im Dezember 2003 bei Spielwaren Werst in Ludwigshafen für 19,95 Euro zzgl. 4,50 Euro Versand erhältlich. Im Durchschnitt sind, je nach Einkaufsquelle, zwischen 18 und 25 Euro für eine P1-Limousine zu berappen. Der Klebstoff, die diversen Farben und der Filzschreiber sind für etwa 10 - 12 Euro erhältlich. Etwas 0,3 mm Draht dürfte wohl in jeder Bastelkiste zu finden sein.

Die P1 Limousine, der 1200 und der Olympia 1958
Das Bild: Die P1-Limousine, der 1200 und der Olympia 1958.


Copyright © in 2004 by Rik *Berti* Hartl

 

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